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Die Abzocke mit dem Schlummerg

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Beitrag von Jango1902 Fr Aug 27, 2010 4:05 pm

Was in der Veltins-Arena mit der „Knappenkarte“ begann und sich in München mit der „Arena Card“ fortsetzte, hat in der gerade eben angelaufenen Bundesligasaison weitere Nachahmer gefunden. In den allermeisten Stadien können Bier, Wurst & Co. nur noch mit einer Bezahlkarte abgerechnet werden.

Ein Steckfach in unseren Geldbörsen muss also ab sofort für die Plastikkarte des Vereins reserviert sein, bei dem wir jeweils zu Gast sind. Da dem System von vornherein die Absicht innewohnt, bei Verlassen des Stadions noch Guthaben auf der Karte zu haben, sollten sich die Viel-/Allesfahrer unter uns eines dieser praktischen „Visitenkartenkästchen“ anschaffen. Weniger um die Kontaktadressen von Geschäftspartnern zu archivieren, als vielmehr das verbliebene Guthaben auf der Karte zu retten. Dieses soll nämlich auf der Karte gespeichert bleiben, steht also wieder zur Verfügung, wenn der gastgebende Verein später immer noch in derselben Liga spielt, und „fan“ zur betroffenen Auswärtspartie auch tatsächlich wieder anreist.

Nach Meinung der dieses Bezahlsystem vertreibenden Firmen soll mit der Bezahlkarte der Bestellvorgang von Speisen und Getränken deutlich schneller erfolgen können. Wahrscheinlich dürften diese Theoretiker den Gastronomiebereich einer voll besetzten Tribüne noch nie „in Betrieb“ gesehen haben. Die meisten „Praktiker“ unter uns jedenfalls haben beim Bestellen bisher wohl weder auf Schalke noch in München einen signifikanten Zeitvorteil ausmachen können. Im Gegenteil: Zunächst steht man beim Erwerb, Laden oder Guthabenübertragen der Karte in der Schlange, später dann beim Bestellen noch mal. Vor dem zweiten, spätestens aber vor dem dritten Tresengang muss erst kompliziert das Restguthaben abgefragt werden, bevor bestellt werden kann – und dann bestimmt nicht der Durst, sondern das Restguthaben die Anzahl der georderten Getränke. Schade, wenn sich dann z.B. vier auf der Tribüne wartende Personen auf Bier freuen, das Guthaben aber nur noch für drei Getränke reicht. Erst recht kompliziert wird die Sache, wenn man in diesem Fall unter den zahlreichen, ebenfalls in der Schlange stehenden Bekannten, Jemanden sucht, dessen Kartenguthaben für das vierte Bier eventuell noch reichen könnte.

Wo hierbei für den Stadionbesucher ein Zeitgewinn entstehen soll, entzieht sich der Kenntnis des Verfassers. Trotzdem haben die meisten Bundesligavereine sich dazu entschlossen, die Bezahlkarte einzuführen. Die hiermit verfolgte Absicht ist klar: 99,9% aller Zuschauer werden das Stadion mit einem mehr oder weniger großen Restguthaben auf der Karte verlassen. Dieses Restguthaben geht entweder verloren oder es wird bei einem späteren Besuch auf eine neue Karte übertragen. Im ersten Fall hätten die Vereine dem Stadionbesucher ein Almosen „abgeschnorrt“, im zweiten Fall wenigstens ein zinsloses Darlehen, mit dem selbstredend auf dem Zins- und/oder Kapitalmarkt gearbeitet wird. Nach dem Motto „Kleinvieh macht auch Mist“ wird dieser Schlummergroschen den Vereinen erhebliche Gewinne bescheren – zu Lasten des Stadionbesuchers. Oder präziser: Mit der Bezahlkarte wird nur ein einziges Ziel verfolgt, nämlich die „Abzocke“ des Fußballfans, um die Bilanzen zu verbessern.

Die viel auswärts Reisenden unter uns trifft das neue System besonders hart. Während Heimfans, die regelmäßig ins Stadion gehen, ihren Verein jeweils nur für 14 Tage protegieren, sind wir diejenigen, die die gastgebenden Vereine für (mindestens) ein ganzes Jahr mit einem zinslosen Darlehen ausstatten. Das gilt natürlich auch für die Erzfeinde. Nachdem am 27. Spieltag wieder einmal sicher 8.000 Gladbacher nach K*** gepilgert sind, wird sich der Kämmerer angesichts einer satten Einnahme (finanziert von uns Borussen) über die Heimniederlage sicher etwas weniger ärgern.

Angesichts vorstehender Zeilen muss jeder Stadionbesucher sich gut überlegen, ob er bei diesem makabren „Spiel“ mitmachen will.

Wie wäre es mit einem Boykott?

Gerade wir Gladbacher haben doch in jeder Stadt feste Anlaufstellen, die wir seit Jahren kennen, und wo wir zu (meistens) fairen Preisen zuvorkommend mit Getränken und Speisen bewirtet werden. Hier freut man sich auch über eine nette Einnahme … aber ohne Abzocke. Wer braucht da auswärts noch ein (sowieso zumeist alkoholfreies) Stadionbier oder eine schlecht schmeckende -wurst??? Niemand! Warum also diesen Schwindel unterstützen!?

Im BORUSSIA-PARK wird es natürlich auch zukünftig möglich sein, wie gewohnt mit Bargeld zu bezahlen. Ohnehin schon in (fast ganz) Deutschland beliebt, wird sich unser Verein damit sicher weitere Sympathien erwerben. Dafür können wir uns am Schluss zwar sportlich auch nichts „kaufen“, aber es ist doch immerhin Balsam für die Borussen-Seele, wenn z.B. das WDR Fernsehen uns unter den vielen „schwarzen Schafen“ als Positivbeispiel hervorhebt – siehe hier http://www.wdr.de/tv/markt/sendungsbeitraege/2009/0803/00_bezahlkarten.jsp. Die Sendung kann dort auch als Podcast downgeloadet werden.

In diesem Sinne …







Waren das früher noch Zeiten, als Fußballvereine noch Vereine waren, und nicht ausgegliederte Gesellschaften. Dann kamen in den 70-gern die Betriebsmannschaften und die Sponsoren dazu, heute schenken die Ölscheichs ihren Söhnen einer Premierligisten zum 18. Geburtstag, die erschreckenden Auswüchse diese Gebarens lassen sich auf der Insel wunderbar beobachten.

Auch unsere Nachbarn, die Ösis, haben das Miteinbeziehen eines Sponsors für sich entdeckt, die Fans aus Innsbruck können ein trauriges Lied davon singen. Auch in Salzburg trägt man bereits seit 1973 immer den Hauptsponsor im Vereinsnamen, seit 2005 den eines Brauseimperiums. Und was muss ich lesen, nachdem der Einzug in die CL mal wieder verpaßt wurde? Mittelfristig soll Leipzig die Fußball-Ambitionen des Konzerns führend vertreten, Salzburg soll eine Mannschaft bekommen, die "national auch noch mitspielen kann", wie es der Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer formuliert.

Also wird der ehemalige Landesligist aus Markranstädt in fünf Jahren im Europapokal auftauchen, die erfolgsgewohnten Salzburger (drei Meisterschaften in den letzten vier Spielzeiten) im Mittelfeld der Liga tummeln. Klar, in Deutschland läßt sich eine viel größere Zielgruppe erreichen, der Osten ist Brachland, was den Erstligafußball betrifft, und ein weiterer Platz wird in der Bundesliga an einen Plastikclub vergeben sein. Herrn Hopp mag es ja sogar noch um den Sport gehen, aber den Herstellern dieser nach Gummibärchen stinkenden Plörre geht es doch nur um das bekanntmachen des Namens, wartet mal ab, bis die Cola-Fraktion da mit einsteigt. Und wenn sie dann genug haben, hinterlassen sie verbrannte Erde und spielt Leipzig wieder in der 3. Liga. Gegen Rot-Weiß Ahlen, da hat das mit dem Namenssponsoring auch nicht geklappt. Was bin ich froh, dass ich lieber Wasser und Bier trinke.
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Beitrag von xX_dObIiIi_Xx Fr Aug 27, 2010 8:59 pm

woher hast du das mit rb salzburg? das stimmt überhaupt nicht. es gibt keine pläne, dass rbs einen gang zurückschalten würde. die wolllen nächste saison wieder probieren, in die cl zu kommen.
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Beitrag von Tomsngrubsi Di Aug 31, 2010 8:50 pm

man sollte nicht alles glauben... viel bla bla bla is auch dabei
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Beitrag von xX_dObIiIi_Xx Di Aug 31, 2010 10:24 pm

ja, ein freund von mir hat mir heute einen bericht geschickt, wo mateschitz (red bull boss) sagte, der verein sei nur marketing, er wolle nichts mit fußballbegeisterung zutun haben, er will nur in die champions league um die marke red bull in ganz europa bekannter zu machen, auch wenn sie dort laut gesetz als "fc salzburg" antreten müssen.

wenn rbs international spielt drück ich ihnen natürlich die daumen weils ein österreichischer verein ist, aber ich hoffe, dass nächste saison rapid oder austria in der cl spielen wird. und für den lask evtl europaleagu Razz
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Beitrag von Tomsngrubsi Sa Sep 04, 2010 7:34 am

lol, der lask muss schaun das er ned absteigt.... hehe
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Beitrag von xX_dObIiIi_Xx Sa Sep 04, 2010 11:17 am

nein nicht schon wieder... Die Abzocke mit dem Schlummerg 136902
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